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Fotoreise Irland Kerry & Wicklow mit Amazing Views Photo & Adventure Tours GmbH


Einleitung:

Im Mai dieses Jahres war ich bereits mit Amazing Views in Schottland auf einer Fototour. Den Bericht dazu findest du hier: https://markusstauffer.ch/fotoreise-schottland

Weil ich von der Reise in Schottland und der Art und Weise wie diese von Amazing Views (https://amazingviews.ch/) organisiert wurde begeistert war, habe ich mich gleich am letzten Tag der Reise dazu entschieden die Fotoreise Irland Kerry & Wicklow zu buchen.

Einleitung Irland:

Irland gilt bis heute noch nicht als Hotspot für die meisten Fotografen und Touranbietern. Was mir vollkommen recht ist, weil es hierdurch viel mehr Platz für Kreativität gibt und nicht jeder Spot tausendfach abgelichtet worden ist. Obwohl ich nur einen kleinen Teil des bezaubernden Landes sehen durfte, bin ich total fasziniert davon. Nicht nur die Landschaften sind atemberaubend, auch die Einwohner Irlands sind super herzlich.

Wie bereits die Tour in Schottland, wird auch diese Reise durch die Inhaberin von Amazing Views (https://amazingviews.ch/) Jennifer Brühlmann professionell begleitet werden. Weiter ist der einheimische Fotograf Bernard Geraghty (https://www.bglandscapetours.ie/) mit am Start. Bernard kennt seine Heimat bestens und ist eine ausgesprochen lustige und positive Persönlichkeit. Des Weiteren fotografiert Bernard mit der gleichen Kamera wie ich. Endlich ist auch einmal ein Sonyianer mit dabei. Diesbezüglich hoffe ich auf viele Tipps und Tricks von Bernard. Ob sich meine Erwartungen auch an diese Reise erfüllen, wirst du in diesem Beitrag erfahren.

Tag 1: Anreise und Killarney:

Mit einem Direktflug der SWISS fliege ich von Zürich nach Dublin. Ich freue mich unglaublich, endlich wieder einmal eine Woche nichts anderes zu tun, als das, was ich am liebsten mache: Fotografieren, draussen in der Natur verweilen und mich mit Gleichgesinnten unterhalten. Wenn es um Irlands Landschaften geht, hört man immer wieder von '40 Shades of Green' - 40 verschiedenen Grüntönen. Schon beim Anflug auf Dublin sehe ich, was damit gemeint ist. Überall sind schön saftige Grüntöne zu sehen. Welcome Irland!

Nach meiner Ankunft in Dublin, wo ich rekordverdächtige 40 Minuten auf meinen Koffer warten musste, ging die Reise dann endlich los. Wir fuhren in ca. vier Stunden mit zwei Bussen in den Westen Irlands nach Killarney.

In Kathleen?s Country House (https://kathleens.net/) in Killarney werden wir die ersten beiden Nächte verbringen. Das charmante Hotel liegt ganz in der Nähe der Stadt Killarney und ist von einem üppigen Garten umgeben. Die Inhaberin «Kathleen» ist eine ausgesprochen nette Dame und immer für einen Spass zu haben. Sie gibt dir auch sehr gerne Tipps, was es Sehenswertes in der Umgebung gibt oder welche Orte du besuchen solltest.

Bevor wir zu unserem ersten Shooting gehen, gibt es im gemütlichen Restaurant von Kate Kearneys Cottage etwas Herzhaftes zu Abendessen. Hier koste ich endlich mein erstes Guinness in Irland. Und siehe da! Wie von vielen Bekannten in meinem Umfeld versprochen, es schmeckt ausgezeichnet und ist nicht mit den bei uns zu erhaltenden Guinness Bieren in Dosen oder Flaschen zu vergleichen. Es wird nicht das Letzte gewesen sein ?. ??????????????????????????????

So fahren wir durch das Gap of Dunloe an den unzähligen Pferdekutschen vorbei, welche die Touristen gerne für eine Rundfahrt im Tal buchen. Wir kurven mit unserem Bus den engen Strassen entlang und ich musste dieses Bild einfach noch festhalten. Es widerspiegelt sehr schön die irische Landschaft. Schafe sieht man hier praktisch überall. 

Unser Ziel ist das Black Valley. Das ist ein abgelegenes Tal am südlichen Ende des MacGillycuddy's Reeks-Gebirges in Kerry, südlich des Gap of Dunloe und nördlich von Moll's Gap. Es wird als südlicher Zugang zum Gap of Dunloe genutzt. Auch dieser Spot in der Black Valley Gegend, mit dem alten, in die Jahre gekommenen Haus, hat mir sehr gut gefallen. Speziell wegen den führenden Linien, welche den Blick direkt zum Haus lenken.

Tag 2: Killarney:

Die erste Nacht in Kathleen?s Country House war sehr angenehm und so bin ich richtig ausgeruht und voller Motivation aufgestanden, um den neuen Tag mit einem hoffentlich tollen Sonnenaufgang in Gougane Barra zu beginnen. Am Gougane Barra angekommen, strahlt das Morgenlicht bereits sehr schön; es liegt ein leichter Nebel auf dem See und die ersten Reflektionen zeichnen sich ab. Es scheint, als hätten die Guides wieder einmal alles richtig gemacht, damit wir zum passenden Zeitpunkt am richtigen Ort sind. Manchmal habe ich fast das Gefühl, die haben einen speziellen Draht zum Wettergott. Also heisst es: sofort die richtige Position finden und Kamera auf dem Stativ montieren. 

Gerade versuche ich mein Gesicht von den lästigen Miges (das sind kleine Mücken) zu befreien, da taucht in diesem Moment die gesamte Landschaft in ein goldenes Licht ein und die Reflektionen nehmen ihren Höhepunkt an. Das ist der perfekte Zeitpunkt, jetzt muss es schnell gehen.


?????????????????????????Dieser Morgen war der absolute Wahnsinn, was das Licht und die Reflektionen angeht. Bernard fragt mich dann verschmitzt, was meiner Ansicht nach die Steigerung von "reflection perfection" ist. Meine Antwort darauf ist: es gibt keine Steigerung von "reflection perfection", perfekt ist perfekt. Bernards Lachen wurde breiter, verneint dies und sagt: Die Steigerung davon und was wir heute Morgen erlebt haben war die "reflection erection". Da hat der liebe Bernard natürlich recht und ich habe einen neuen Ausdruck in meinem Fotografen-Vokabular. Es sollte nicht das letzte Fotografen-Zitat sein, welches ich auf dieser Reise von Bernard lerne.

Mit dem Geruch von frisch gebratenem Speck & Brötchen, welcher aus dem Restaurant nebenan in unsere Nasen dringt, fahren wir zum Hotel zurück, um das verdiente Morgenessen einzunehmen.

Der Ausflug heute Morgen war einfach perfekt! Nach einem ausführlichen irischen Frühstück und einer kleinen Pause sind wir anschliessend im Killarney Nationalpark Eagle?s Nest und Lough Lean unterwegs. Der späte Nachmittag ist wettermässig aber nicht mehr wirklich gut, um richtig gute Bilder zu schiessen. Auf jeden Fall keine, welche ich hier erwähnen sollte. Nicht, dass schlechtes Wetter zum Fotografieren nicht geeignet wäre (im Gegenteil), aber der Regen gleicht einem Sprühregen und die Sicht ist gleich Null. Deshalb gönnen wir uns eine kleine Pause beim Ladies View Aussichtspunkt. Die Aussicht wäre hier wohl wirklich schön gewesen, wir sehen aber so gut wie nichts!

Nach einem Kaffee und einem leckeren Stück Apfelkuchen wurde das Wetter wieder etwas besser und wir haben die perfekten Bedingungen, um die Torc Wasserfälle (uper & lower) im Killarney Nationalpark abzulichten. Anbei eines meiner fünf Lieblingsbilder der gesamten Tour vom lower Wasserfall. Übrigens ist dieses Bild mit einem Polfilter aufgenommen. Dadurch wird das Grün der Blätter viel intensiver und die Belichtungszeit etwas verringert, sodass das Wasser im Vordergrund schön weich ausfällt.

Tag 3: Killarney & Dingle:

Heute geht unserer Reise weiter zur Dingle Halbinsel. Die Region um die Stadt Killarney ist ein Paradies für Fotografie- und Naturliebhaber. Mir persönlich wird diese Gegend, mit seinen wilden und rauen Landschaften sicherlich sehr gut gefallen. Die herrlichen Wälder, idyllischen Seen und rauschenden Wasserfälle werden ein Erlebnis für sich!

Über Dingle habe ich schon so einiges gelesen und die letzten Tage auch nur sehr viel Gutes gehört. National Geographic Traveller hat Dingle als «der schönste Ort der Erde» gekürt. Dingle begeistert mit üppigen Weiden, sanften Bergen und einer wilden Atlantikküste. Es gibt unzählige faszinierende Fotomotive. Übrigens wurden hier in Südwestirland auch viele Szenen von ?Star Wars? gedreht.

Ich freue mich sehr auf die Küste mit ihren Felsformationen (so wie ich mir Irland vorgestellt habe) und meine Erwartungen sind dementsprechend gross. 

Bevor wir auf Dingle aufbrechen, gehen wir heute Morgen aber zuerst noch an den Upper Lake im Killarney Nationalpark, um hoffentlich einen schönen Sonnenaufgang einfangen zu können. Jede Gelegenheit will genutzt werden. Der Spot am Upper Lake hat so einiges zu bieten. Die Boote auf dem See geben ein schönes Motiv ab und trotz des starken Winds und etwas Regen, zeichnet sich bereits etwas Farbe in den Himmel. 

Beim ersten Bild konnte ich gerade noch eine Langzeitbelichtung erstellen.

Danach wurde der Wind aber so stark, dass die Boote regelrecht hin und her geschoben wurden und ich liess das mit den Langzeitbelichtungen, weil die Boote ansonsten nur verschwommen auf dem Bild dargestellt worden wären was mir persönlich nicht so gut gefällt. Natürlich gibt es auch Situationen, bei denen das gut in ein Bild passen kann.

Somit habe ich mich auf das Boot konzentriert, welches auf festem Untergrund steht und die Szenerie von diesem Morgen wie auf unterem Bild festgehalten.??????????????????????

Dingle:

Jetzt ist es an der Zeit und wir machen uns auf den Weg zur Dingle-Halbinsel. Die Gruppe wird wie immer auf zwei Busse verteilt, dadurch ist das Reisen sehr angenehm und es steht genügend Platz für jeden zur Verfügung. Für Snacks und Getränke ist ebenfalls gesorgt, verhungern muss hier niemanden. Unterwegs hören wir uns auf Empfehlung von Bernard den «The Irish Photography Podcast» an und amüsieren uns köstlich. Bei diesem Podcast kann man einiges lernen, aber auch viel Lachen. Die Erzählungen sind sehr humorvoll gehalten. Hier der Link, falls du reinhören möchtest: https://theirishphotographypodcast.podbean.com/

Den ersten Zwischenhalt machen wir am faszinierenden Inch Beach. Der Inch Beach ist ein fünf Kilometer langer Sandstrand, der zwischen der äusseren Dingle Bay und dem inneren Castlemaine Harbour ins Meer ragt. Wir fahren direkt mit dem Auto über bzw. an den Strand, atmen die frische Meeresluft ein und schiessen hier ein paar Bilder. 

Weiter fahren wir auf dem Slea Head Drive und geniessen die wunderbare Aussicht. Regen & Sonne wechseln sich im Minutentakt ab und so gibt es immer wieder wunderbare Lichtstimmungen. In etwa so habe ich mir das vorgestellt.

Überall saftig grüne Wiesen, mit faszinierenden Küstenlandschaften und teilweise rauem Wind. Irland hat bereits jetzt einen Teil von meinem Herzen erobert! Den Küstenabschnitt um Slea Head fand ich persönlich wunderschön.Vor dem Abendessen und einem weiteren Sonnenuntergangs-Shooting verweilen wir am Coumeenoole Beach. Schon auf dem Weg nach unten bin ich überwältigt von diesem Strand. Übrigens diente dieser, genau wie die Dingle Peninsula, als Drehort für den Film Ryans Daughter.

Die Sonne zieht sich bereits langsam hinter den Klippen zurück und das Licht strahlt richtig toll. Durch den Wind und die anbrechende Flut welche das Wasser ansteigen lässt, ergeben sich jetzt viel wildere Wellen, in denen sich das Licht unglaublich schön wiedergibt. Also habe ich mich für einen Bildausschnitt entschieden und angefangen die perfekten Wellen abzuwarten. Das Ganze ist gar nicht mal so einfach! Ich probiere und probiere aber irgendwie erhalte ich nicht das Resultat, das ich in meinem Kopf habe.

Das obenstehende Bild konnte ich aber nur durch den Tipp von Bernhard ergattern. Warum das? Ich hatte von der Szenerie immer Einzelbilder mit relativ kurzen Verschlusszeiten geschossen. Bis Bernhard mir seinen Fernauslöser mit der Einstellung für eine Intervall-Auslösung an meiner Kamera montierte und die Belichtungszeit deutlich reduzierte. Ich glaube wir waren hier bei ca. 0,4 Sekunden Belichtungszeit mit einem schwachen ND Filter. Durch diese Einstellungen werden die Wellen viel weicher und die Bewegung wird so besser sichtbar.

Und was ist jetzt der Trick daran? Ganz einfach, durch die Intervall-Auslösung entstehen zwar sehr viele Bilder und diese Füllen dir die Speicherkarte sehr rasch, aber danach finden sich mit Sicherheit ein paar Bilder, bei welchen die Wellen und das Licht sich so verhalten, wie man es sich wünscht. Bei mir war dies das oben stehende Ergebnis.

Hier muss eventuell noch erwähnt werden, dass der Fernauslöser so eingestellt werden kann, dass er, sobald sich das Licht verändert, automatisch ausgelöst wird. Es ginge aber auch ohne diese spezielle Funktion. Trotzdem hat mich dieses Teil beeindruckt und ich musste mir es sofort auch beschaffen, weil es in vielen anderen Hinsichten auch hilfreich sein kann. (Sobald ich diesen Auslöser ausreichend getestet habe, werde ich wahrscheinlich einen separaten Bericht darüber schreiben.)

Hier findest Du diesen Auslöser bei Amazon : *Hähnel Captur Funk-Fernauslöser | *inkl. dem Hähnel Captur Pro und IR Modul

Zum Sonnenuntergang sind wir pünktlich am Dunquin Harbour. Ein wirklich toller Ort. Die Steinpyramiden erinnern mich irgendwie an eine typische Schweizer Schokolade, welche eigentlich gar keine mehr ist, aber das soll nun nicht das Thema sein. Der Sonnenuntergang an diesem Abend war in Ordnung, aber wir alle waren doch nicht ganz zufrieden. Irgendetwas fehlte da einfach. Aber mir gefällt dieses Bild trotzdem.

Tag 4: In Dingle:

Früh morgens starten wir zum Ballyferriter und wandern dort zum Aussichtspunkt welcher unser Zielfoto darstellen soll. Die Wanderung alleine ist schon jede Mühe wert. Der Weg führt uns über die mit gelben Ginster und violetten Erikas überfüllten Wiesen hoch auf den Gipfel. Immer wieder bricht die Sonne durch die Wolkendecke und schenkt uns atemberaubende Lichtverhältnisse. Anbei ein Bild, welches spontan auf dem Weg nach oben entstanden ist.

Oben angekommen, geht der Wind bereits recht harsch. Die ersten Vorzeichen für das Wetter, welches im Verlauf des Tages vorhergesagt wurde. Trotzdem lässt es sich unser Guide Bernard nicht nehmen und rennt die Strecke zum Berg hinunter, um für uns als Model zu posieren. Definitiv ein Ort an dem nicht jeder so stehen würde. Aber für Bernard, den Outdoor Freak, welcher schlechtes Wetter dem Sonnenstein vorzieht, natürlich gar kein Problem. So entstand dann folgendes Bild mit dem «The Dead Man» oder «Sleeping Giant» im Hintergrund. 

Minard Castle:

Ortschaften wie das Minard Castle, welches wir am Nachmittag aufsuchten, liebe ich über alles. Hier gibt es tausende Möglichkeiten und Bildkompositionen. Jede Belichtung gibt wieder andere faszinierende Ergebnisse. Die mit Moos überwachsenen Steine bilden einen wunderschönen Kontrast zu der Landschaft. Wer meine Stories auf Instagram oder Facebook etwas verfolgt hat, hier ist der Ort an dem ich den Stiefel voll mit Wasser abbekommen habe. Die Stiefel musste ich mittlerweile entsorgen, weil diese irgendwie nicht mehr trocken wurden und als ich zuhause angekommen war, einen sehr speziellen eigenen Geruch entwickelt haben. Ob ich den Ratschlag von Bernard annehmen kann, weiss ich noch nicht. Der geht nämlich meistens nur mit Crocks an solche Orte ?.

Die restlichen Stunden des Tages verbringen wir mit einer Rundfahrt im Regen. Das vorhergesagte Wetter ist jetzt eingetroffen und zum Fotografieren definitiv nicht mehr geeignet. Wir versuchen trotzdem noch einige Wellen beim Brechen an einer Felsklippe abzulichten, bei mir ist dabei aber kein erwähnenswertes Bild entstanden. Weil wir wegen des Wetters etwas früher im Hotel zurück sind, gehen einige der Gruppe ins Foxy Johns auf ein paar Pints Guinness. Was für ein Erlebnis! Das Foxy Johns ist ein Werkzeugladen und Pub zugleich, in welchem super Live Musik gespielt wird. Wer in Irland ist, sollte diese Kultur unbedingt erkunden und geniessen. Bei kaltem Wetter wird (wenn vorhanden) in einem Cheminee ein Torffeuer angezündet. Schon alleine dieser Geruch versetzt einen direkt in eine andere Zeit, zusammen mit der Live Musik und einem Guinness wirklich ein einmaliges und super Erlebnis.

Tag 5: Dingle:

Auch wenn der Tag gestern verregnet und stürmisch war und der heutige Morgen noch nicht sehr viel besser aussieht, gehen wir trotzdem an den Smerwick Harbor zum Sonnenaufgang. Am Strand angekommen ist es immer noch sehr dunkel. Die Motivation ist natürlich bei allen da, jedoch sieht es nicht nach einem spektakulären Sonnenaufgang aus, weshalb wir im Auto noch etwas abwarten und verweilen. 

Jetzt aber bricht das erste Tageslicht durch die Wolkendecke, wird auf einmal diffuser und es zeichnen sich bereits schon einige Farben am Himmel ab. Nun geht es Schlag auf Schlag. Das Licht verändert sich ständig und es zeichnen sich unglaublich schöne Pastellfarben in den Himmel und reflektieren auf dem Sand. Mit den Sandstrukturen als Vordergrund bieten sich hunderte Möglichkeiten an, welche abgelichtet werden wollen. Ich hätte nie gedacht, dass ich an diesem Morgen zu solch schönen Bildern kommen würde. Ich bin mehr als happy mit diesen Ergebnissen.

Kurz nach dem Frühstück brechen wir zum Connor Pass auf, um dort die Wasserfälle zu fotografieren. Bernard setzt etwas Druck auf, wir müssen jetzt wirklich los. Als wir auf dem Connor Pass angekommen sind und einige Fotos gemacht haben, wurde dann allen klar warum. Es ist ein sehr bekannter und begehrter Ort. Dank perfekter Planung sind wir aber gerade noch vor den grossen Massen angekommen.

Irgendwo hier schlummert nun auch mein CPL Filter (Polfiler) auf dem Grund eines Wasserfalls, welcher mir beim Anbringen ans Objektiv herunterfiel und vom Wasserstrom mitgerissen wurde. Ganz ehrlich dachte ich, jetzt habe ich ein richtiges Problem! Was bitte mache ich den Rest der Reise ohne meinen Polfilter inkl. dem Filterhalter für die ND Filter! Der Polfilter ist für mich gerade bei Wasserfällen oder generell bei Aufnahmen mit Wasser und in Wäldern sehr wichtig. 

Zum Glück waren meine Sorgen umsonst. Die Organisatoren der Tour hatten alles Notwendige als Ersatz dabei. Was für ein Glück für mich, ehrlich! 

Auch diesbezüglich sind die Touren von Amazing Views einfach super. Man merkt relativ schnell, dass sehr viel Erfahrung, Herzblut und Professionalität in die Planung und Ausführung der Touren investiert wird. Auch bei zerbrochenen Stativen (kam auf dieser Tour zweimal vor) konnte sofort und ohne Probleme Ersatz gestellt werden.

Der Tag hat mit dem Sonnenaufgang am Smerwick Harbor und der faszinierenden Landschaft am Connor Pass sehr vielversprechend begonnen. Und so sollte es weitergehen.  Einige der Teilnehmer brauchen heute Nachmittag eine Pause. Das ist auch vollkommen in Ordnung, weil es normal ist, dass in einer Gruppenreise wie dieser Personen in verschiedensten Altersklassen und konditionellen Verfassungen zusammentreffen. Margrit, die super aufgestellte und sympathische Dame aus dem Engading, Bernard und ich wollen aber keine Rast einlegen und so ziehen wir los auf einen weiteren Berg in der Umgebung. Die Szenerien, die wir an diesem Nachmittag zu dritt in der schönen Landschaft geniessen durften, waren einzigartig! Auch hier konnte es sich Bernard nicht nehmen lassen und posierte mit seiner roten Jacke auf der Klippe. Sehr schön finde ich dieses Bild auch wegen den weidenden Schafen. Es gibt den gewissen Irischen Touch ?. 

Untenstehendes Bild ist etwas später und von einem anderen Standort aus mit dem 70-200mm Objektiv auf 200mm aufgenommen. Wunderschön, wie sich hier das Licht über den Hügeln ausbreitet und eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Trotzdem sieht man das Raue in den Wellen im Vordergrund.

Nach unserem kleinen Hiking-Ausflug zu dritt, sind alle anderen Teilnehmer auch wieder erholt und wir ziehen alle zusammen weiter zu den Brandon Creek Klippen. Was für eine Aussicht, und die tosenden Wellen welche teilweise sanft und dann wieder sehr hart gegen die mächtigen Klippen prallen sind einfach faszinierend. Übrigens nannten wir diesen Ort: Faroe Island of Ireland! Er erinnert sehr stark an die Landschaften dort.

????????????????????Wie immer an Orten wie diesen, kann ich hier sehr gut verweilen und erstelle einige Langzeitbelichtungen und teste mich durch verschiedene Einstellungen. Trotzdem ich bereits sehr viele Langzeitbelichtungen erstellt habe, es fasziniert mich immer wieder von neuem, wenn die Belichtung fertiggestellt ist und das Bild auf dem Kameradisplay angezeigt wird. 

Als weiteste Brennweite verwende ich zurzeit ein 16mm Objektiv auf Vollformat. Ein anderer Tour-Teilnehmer hatte jedoch noch das Sony 12-24mm Objektiv mit dabei. Freundlicherweise hatte Roland mir erlaubt das Objektiv für einige Bilder zu gebrauchen. Es ist in der Tat so, dass diese Linse eher selten Anwendung findet (für mich). Aber wenn, dann ist sie wirklich goldwert. Anbei das Bild mit 12mm. Durch den extremen Weitwinkel ist hier gesamte Abhang der Klippe im Vordergrund sichtbar. Diesen hätte ich mit 16mm nicht so darstellen können.

Tag 6: Dingle ? Wicklow:

Weiter geht unsere Reise wieder in Richtung Osten zurück. Wicklow liegt an einer geschützten Lage an der irischen Ostküste. Es hat hohe Bergketten, dunkle Bergseen, sanfte Hügel und schöne Aussichtspunkte sowie märchenhafte Wälder. 

Der Wicklow Mountains Nationalpark bietet mit seiner Landschaft eine fantastisch schöne Umgebung mit vielen tollen Möglichkeiten für weitere Foto-Sessions. Auch Wicklow war bereits Schauplatz von Filmaufnahmen. Hier wurde der erfolgreiche Kinofilm «PS I love you» gedreht.

Übernachten werden wir in einem der ältesten Hotel Irlands, dem Chester Betty Inn, Ashford. Als alle ihre Zimmer bezogen haben, gehen wir zum Wasserfall Paradies bei Glenmalure. Was für ein märchenhafter Ort.

Zum Abendessen kehren wir in der Glenmalure Lodge ein. Das Essen schmeckt super gut. Ich erwähne die Lodge hier speziell, weil mir der Ort gut gefällt und das Personal wirklich freundlich ist. Vielleicht machst auch du einmal eine Reise nach Irland, hier könnte ich mir einige Nächte sicherlich vorstellen: http://www.glenmalurelodge.ie/

Tag 7: Wicklow:

Bereits der letzte ganze Tag in Irland. Natürlich haben wir noch etwas Zeit vor uns, trotzdem bin ich etwas wehmütig, dass die Reise bald wieder zu Ende ist. Aber noch ist Zeit und es geht weiter zum Sonnenaufgang am Wicklow Head Lighthouse. Es ist deutlich der kälteste Morgen, den ich in Irland erlebt habe, jedoch wärmen mich die Farben des Sonnenaufgangs innerlich schön auf.

Ein weiteres Highlight hatte ich beim Morgenessen im Hotel. Ich kann mir zwar nicht ganz erklären, warum ich das nicht schon von Schottland kannte, oder zumindest dann hier in Irland davon gehört habe. Aber sagt dir Scones etwas? Scones sind frisch gebackene Brötchen, die mit Butter und Marmelade gegessen werden. Klingt erstmal nicht speziell oder? Aber Scones sind etwas süsser als normales Brot. Mich erinnert es irgendwie an eine Mischung aus Brot und Kuchen. Wie auch immer, es ist einfach himmlisch und du solltest es unbedingt probieren, wenn du die Gelegenheit dazu hast.

Ein für mich sehr überraschend gelungenes Bild ist folgendes vom Reservoir Lake bei Roundwood. Als ich die Bilder in der Kamera betrachtet habe dachte ich OK, sind in Ordnung, aber wohl eher etwas das ich Zuhause wieder aussortieren werde. Aber manchmal sieht es auf einem grösseren Bildschirm dann doch etwas anders aus. Dies kann gut oder schlecht sein, in diesem Falle ist es aber zum Glück gut gewesen.

Bei Cloghleagh in einem Waldstück haben wir uns noch Zeit genommen, um einige Bach & Waldaufnahmen zu erstellen. Das ist mein Bild weches dort entstanden ist:

Zu meinem persönlichen Highlight des Tages geht es am Guinness Lake vorbei, zu einem Wald Pfad, der dort ganz in der Nähe ist. Was für ein faszinierendes und märchenhaftes Waldstück.

Tag 8: Ende der Fotoreise:

Heute Morgen gehen wir zum Abschluss nochmals an den Glendalough Upper und Lower Lake. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Einheimische wie auch Touristen. Früh morgens ist aber noch alles friedlich und ich geniesse den letzten Ausflug, bevor wir an den Flughafen in Dublin gebracht werden und diese wundervolle Reise beendet ist. 

Mein Fazit der Reise:

Mittlerweile habe ich bereits die nächste Tour im April 2020 mit Amazing Views gebucht. Das wäre dann meine dritte Tour und sollte schon fast alles sagen. Ich habe auch in Irland wieder extrem viel lernen können, was die Fotoplanung, den Bildaufbau aber auch Kameraeinstellungen angeht. Ausserdem ist es nicht nur eine Fotoreise, sondern auch eine Adventure- und Spass-Reise. Es ist unglaublich, wie viel auf diesen Touren gelacht werden kann und man erlebt wirklich eine Menge. Weiter ist es einfach interessant mit den verschiedensten Personen über das gleiche Hobby zu diskutieren und sich auszutauschen. Amazing Views macht wirklich einen unglaublich guten Job, das möchte ich hier einfach nochmals als unabhängiger Teilnehmer erwähnt haben.

Das Land Irland ist ein faszinierendes und wundervolles Land, an welches ich einen Teil meines Herzens verloren habe. Es hat landschaftlich unglaublich viel zu bieten und die Gastfreundlichkeit der Einwohner ist herzerwärmend. 

Ich hoffe Dir hat der Beitrag gefallen und auf irgend eine Art und Weise weitergeholfen.

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